Diskontierungssätze (WACC, IBR, Eigenkapitalkosten)
Was sind sie?
Diskontierungssätze werden in der Finanzanalyse verwendet, um den Barwert zukünftiger Zahlungsströme zu bestimmen. Sie sind unerlässlich bei der Bewertung von Investitionsmöglichkeiten, der Einschätzung von Unternehmensbewertungen und der fundierten finanziellen Entscheidungsfindung. Zu den gängigen Diskontsätzen gehören der gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensatz (WACC), der inkrementelle Fremdkapitalkostensatz (IBR) und die Eigenkapitalkosten. Diese Sätze spiegeln die Risiko- und Renditeerwartungen von Investoren und Gläubigern wider und berücksichtigen Faktoren wie Marktbedingungen, Unternehmensleistung und Kapitalstruktur.
Wann benötigen Sie sie?
Hier sind drei Szenarien, in denen Ihr Unternehmen den WACC, den IBR und die Eigenkapitalkosten berechnen muss:
1
WACC:
Ihr Unternehmen bewertet eine potenzielle Akquisition und muss den Wert des Zielunternehmens bestimmen. Durch die Berechnung des WACC können Sie die prognostizierten zukünftigen Cashflows des Zielunternehmens auf den Barwert abzinsen, was Ihnen hilft, zu beurteilen, ob der Kaufpreis gerechtfertigt ist, und potenzielle Renditen und Risiken zu identifizieren.
2
IBR:
Ihr Unternehmen schliesst einen neuen Mietvertrag für Büroflächen ab. Um den Anforderungen der Rechnungslegungsstandards (wie IFRS 16 oder ASC 842) gerecht zu werden, müssen Sie den Barwert der Leasingverbindlichkeit berechnen. Durch die Herleitung des IBR können Sie die Leasingverbindlichkeit genau in Ihrer Bilanz darstellen.
3
Eigenkapitalkosten:
Ihr Unternehmen führt eine Bewertung mit der kapitalisierten Ertragswertmethode oder dem Dividendenabzinsungsmodell (DDM) durch. Um den Eigenkapitalwert des Unternehmens genau zu schätzen, müssen Sie die Eigenkapitalkosten berechnen. Dies hilft dabei, den geeigneten Abzinsungssatz für zukünftige Erträge oder Dividenden zu bestimmen, um eine faire und präzise Bewertung zu gewährleisten, die den erforderlichen Ertragssatz der Investoren widerspiegelt.